Plötzlich Vater
Du denkst, du bist vorbereitet...?

20.03.2006 (Seite erstellt)
So - eingerichtet ist die neue Struktur. Jetzt fehlt nur noch die Geburt. Aber das weiß der Leser ja, weil man es auf der Startseite von Webidu.de ja direkt sehen/lesen kann. Falls das nicht so war, guckst du hier. ;-)
30.03.2006 (+7 Tage)
Die Kleine hält uns zwar auf Trab und das auch vor allem mit Vorliebe genau jede zweite Nacht, aber letztlich ist sie wohl extrem pflegeleicht. Da mir der direkte Vergleich fehlt, sage ich das mal aus dem Wissen heraus, was uns so an Erfahrungen in letzter Zeit von anderen Müttern und Vätern so berichtet worden ist. Gestern waren wir bei der U2, der ersten Untersuchung beim Kinderarzt und alles war okay. Greta geht es gut, sie hat nicht untypisch noch einen leichten Hang zur Gelbsucht, aber das hat soweit noch keine beunruhigenden Ausmaße. Wenn das Wetter nur besser wäre, denn an der Sonne bilden Babies diesen Hang sehr schnell zurück. Aber woher Sonne nehmen bei dem Schmuddelwetter?
17.04.2006 (+25 Tage)
Nach einer gewohnt ruhigen Nacht kann ich mal wieder ein paar Tage zusammenfassen. Greta hat sich schon deutlich verändert. Die Beule, die sie sich bei der Geburt wohl geholt hatte und die den Kopf oben links deutlich dominiert hatte, ist mittlerweile völlig abgeklungen. Das sah schon ein wenig beunruhigend aus. Und trotz aller Ärzte- und Hebammen-Bekundungen macht man sich Gedanken, ob es nicht was Schlimmes sein könnte. Aber es ist nicht nur die Beule, sondern das ganze Gesicht und der Kopf. Wenn man die Bilder von Tag zwei oder drei gegen das live Bild heute hält, ist die Veränderung schon enorm. Von 50 auf etwa 53 cm ist die Kleine mittlerweile und das Gewicht dürfte im Bereich 4000 g liegen. Alles in allem wächst und gedeiht sie wunderbar. Seit dem 7.4. focussiert sie auch schon erst zwar nur kurz, heute aber schon sehr lange, wenn man ihr ins Gesicht schaut. Gestern Abend hatten zusätzlich wir den Eindruck, dass die Tiefenschärfe auch langsam besser wird und sie Dinge über größere als die anfangs etwa 20 cm Distanz wahrnimmt.
Wie bei Babies üblich fixiert Greta gerne starke Kontraste und knallige Farben. Sie sucht geradezu immer wieder das 'I can see' von Lichtenstein, das wir an der Kopfseite im Wohnzimmer hängen haben. Auch den anderen Lichtenstein, das 'M-Maybe' sieht sie sich gerne und ausdauernd an.
Erstaunlich ist, wie lange sie auf dem Bauch liegend schon den Kopf halten kann. Das kann man schon fast in Minuten rechnen. Wenn man sie hoch nimmt, dann macht sie immer so eine durchgestreckte C-Form, dass es ihr den Namen Düsenflieger eingebracht hat. Die Wachphasen sind über Tag schon einmal länger als 90 Minuten. Dann will sie auch schon beschäftigt werden, oftmals kreischt sie los, wenn man sie mal ablegen will. Man merkt schon an der Art des Schreiens, ob es Langeweile oder was ernsteres ist.
Gestern war Greta absolut pflegeleicht mit beim Osteressen im Balkanhof. Sie hat in den 90 Minuten dort keinen Mucks von sich gegeben, was ich immer wieder beeindruckend finde. Runter vom Sofa, rein in den Maxi-Cosi, damit rein ins Auto, raus aus dem Auto, rein ins laute Restaurant. Geräusche, Gerüche, Geschüttel, alles das scheint sie nicht wirklich zu jucken. Et schläft einfach. :-)
Der Balkanhof war nicht das erste Essen auswärts. Wir waren bereits einmal alleine dort und auch da war sie nicht wahrzunehmen. Und einmal waren wir im Pfannkuchenhaus, wo sie gestillt werden musste, was aber ebenso problemlos ging, wie das völlig entspannte Essen für uns. Wir versuchen, unser Leben halbwegs auch nach eigenem Wunsch zu führen, ohne natürlich die kleine Düsenfliegerin zu überfordern. Das scheint bislang auch gut zu funktionieren. Bis auf zwei, drei Nächte war alles ganz easy bisher. Und auch die beiden Mama-losen Heimspiele des MSV hat Greta problemlos bei Tante Angela überstanden. Beim ersten mal gab es als Premiere das Fläschchen ohne vorherigen Test, aber auch das lief reibungslos. Hätten wir auch gar nicht anders erwartet...
16.05.2006 (7.Woche)
Na super - die Kleine hat vier mal in Folge so annähernd durchgeschlafen. Erst heute Nacht kam sie wieder etwas aus dem Rhythmus, weil der Pekip-Kurs sie morgens wohl etwas intensiver gefordert hatte. Aber die Nächte zuvor hat Simone bis 22.30/23 Uhr jeweils das letzte mal gestillt und die Zeit, bis sie sich gemeldet hat wurde immer länger, bis sie zuletzt erst um kurz vor sieben wieder an die Brust wollte. Auch wenn die Wochen zuvor unproblematisch waren, so ist das doch eine angenehme Tatsache.
Sonntag hat Simone schon ihren dritten Einsatz in dieser Saison bei den Eintracht Fußballdamen feiern können. Nach dem Auftakt am 23.04. gegen Rheinhausen, als Simone laut eigenem Bekunden die 15 Minuten Spielzeit wie 120 Minuten empfunden hatte, ging es kontinuierlich zu mehr Spielzeit. Gegen Schwafheim war es die ganze zweite Hälfte, die sehr durchwachsen für das Team lief und jetzt gegen Werden sogar die vollen 90 Minuten, in denen Simone auch fünf Treffer zum Kantersieg beisteuern konnte. Greta schlief das ganze Spiel über wohlbehütet in dem Ergo Babycarrier samt Neugeboreneneinlage, den die E-Plus Kollegen auf unsere Recherche hin als Wunschgeschenk zur Geburt zusammen gesammelt hatten. Diese Trage ist sogar für Neugeborene geeignet und kann in diversen Positionen (Bauch, Hüfte, Rücken) bis zu mehreren Jahren verwendet werden. Außerdem ist die Einhaltung der wichtigen Spreiz-Hock-Stellung für die kleineren Babies möglich (wenn sie sitzen können), was beim Verkaufsschlager Baby Björn nicht wirklich vernünftig möglich ist. Der Neugeboreneneinsatz macht zudem möglich, das Baby ab der ersten Woche in solch einer Trage zu transportieren. Greta ist darin immer unheimlich friedlich und ich genieße die Zeit, in der ich der Kleinen immer ganz besonders nah sein kann. Wir können das Produkt jedem nur wärmstens empfehlen. Als Info noch die englische Herstellerseite.
Gretas Wachphasen erstrecken sich mittlerweile zum Teil schon auf mehrere Stunden am Stück und sie strahlt Leute, die sie kennt mit Vorliebe an, wenn sie sich wohlfühlt. Außerdem hat sie ein Karussell-Mobile mit Spieluhr, an dem so kleine knallig-farbene Drachen hängen, das sie beim Wickeln immer anhimmelt. Und in der letzten Woche hat sie es mehrfach zufällig hinbekommen, sich vom Bauch auf den Rücken zu drehen. Das sind soweit erst mal im Schnelldurchgang die News.
30.05.2006 (9.Woche)
So langsam nimmt Greta ihre Umgebung immer bewusster wahr. Gestern hat sie z.B. die kleine Spieluhr-Maus über ihrer Krabbeldecke entdeckt und ausgiebig begutachtet, die sie bislang nie wahrzunehmen schien. Riesen-Spaß bereitet ihr auch, wenn man ihr in die Augen sieht und sie dabei vollquatscht. Ab und zu hat es dann den Anschein, als ob sie antworten will, wenn dann so ein ARA oder ÖRÖ zurück kommt. Und nicht nur Sprechen fasziniert sie, sondern auch alle anderen Geräusche, die man so mit dem Mund fabrizieren kann.
Greta hat meist abwechselnd Tage, an denen sie sehr lange Phasen wach und aufmerksam ist und dann am folgenden Tag dafür umso mehr Pausen einlegt und schläft. Das ist für diese Zeit im Moment charakteristisch. Gestern war wieder ein Pekip-Tag, der naturgemäß zu einer ausgedehnten Wachphase führt. Die vielfältigen Eindrücke muss die Kleine ja auch erst einmal verarbeiten. Allerdings musste auch Simone gestern erst mal verarbeiten, dass Greta sich (die Babies sind ja völlig nackt) in ihren Armen ihres Druckes im Darm entledigt hat. :-) Tja, shit happens... ;-)
Ach ja, Greta wiegt mittlerweile deutlich über 5 kg und ist ganz knapp an 60 cm Körpergröße dran. Es tut sich also was.
20.06.2006 (knapp 3 Monate)
Da haben wir offenbar nun wirklich ein pflegeleichtes Exemplar erwischt. Greta schläft mit Vorliebe die Nächte durch und ist auch sonst in der Regel immer 'das freundliche Baby'. Jedes Grinsen wird gerne erwidert, so dass sie schnell eine Menge Leute glücklich macht. Ulkigerweise lächelt sie sich auch im Spiegel wie auf Kommando sofort selbst an. :-) Beim Pekip Kurs hält sie den Kopf eigentlich so lange aufrecht, wie sie will, ohne dass großartige Ermüdung sichtbar wäre und auch die Flieger-Position, die dort bewusst herbeigeführt werden soll, beherrscht sie ja schon fast seit Anfang an und zieht diese Haltung auch ausdauernd durch. Körperlich scheint unser Baby also top in Schuss zu sein. Einzig ihr rechtes Auge macht uns noch Sorgen. Das ist jeden Morgen absolut zugeklebt, so dass wohl in Kürze ein Termin beim Augenarzt ansteht. Die von der Kinderärztin verschriebenen Tropfen haben nur ganz kurz ein wenig geholfen, bis es schnell wieder schlechter wurde. Die allgemeine Therapie ist dann wohl, den Tränenkanal aufzustechen, was mir ehrlich geasagt ein wenig Angst macht. Soll aber Routine sein. Allerdings wird Greta dafür wohl kurz narkotisiert, was ich schon mit gemischten Gefühlen sehe.
Brabbeln ist ihr größtes Hobby im Moment. Man kann sich schon mit ihr unterhalten und das 'Gespräch' macht ihr dann auch sichtbar Spaß. 'Örö' und 'Aaoo' sind ihre Lieblingslaute. Zudem ist sie mit Begeisterung bei der Sache, wenn es darum geht, sich abends rücklings auf Papas Beinen liegend zur Seite weg abzurollen. Das macht sie zehn mal in Folge bis sie richtiggehend k.o. ist, was sicher auch zur guten Nachtruhe beiträgt. :-)
Wie in einer riesigen Familie ist Greta beim Fußball aufgehoben. Sie hat jetzt schon einige Turniere der U11 oder der Damen miterlebt, auf denen sie immer in vielen guten Händen ist. Greta hat (noch) keine Probleme mit den vielen verschiedenen Personen, die sie dann im Verlaufe eines langen Tages so betüddeln und rumtragen. Da ist sie wirklich auch pflegeleicht. Die Kleine macht im Moment wirklich viel Spaß und ich persönlich freue mich auch sehr auf die nächsten terminlich etwas entspannteren Wochen, da ich dann auch mal mehr direkte Zeit mit ihr haben werde. Bald ist übrigens die katholische Taufe in St.Hubertus in Rahm, der nächste große Tag für uns und Babybitz. (Und heute zieht Deutschland erst einmal mit einem Sieg über Ecuador als Gruppensieger ins WM-Achtelfinale ein - und dabei lernt Greta wieder zig neue Leute kennen bei der E-Plus-Party dazu an unserer Messbusgarage.)
28.06.2006 (3 Monate +)
Die Augen-Geschichte hat sich etwas relativiert. Es geht mal besser und mal schlechter. Einige Recherche im Internet hat die Erkenntnis gebracht, dass das Phänomen 'zugeklebte Augen' in der Regel irgendwann von selbst verschwindet. Die Augen haben auch keine Anzeichen von Entzündung, was die Situation vereinfacht. Babies haben wohl noch eine Membran zwischen Auge und Nasenhöhle, die sich irgendwann öffnet, dass dadurch überschüssige Tränenflüssigkeit abfließen kann. Diese Öffnung geschieht eigentlich auf natürliche Art und muss nicht unbedingt vom Arzt herbeigeführt werden - also lassen wir die Narkose und Durchstech Aktion erst mal.
Greta wird immer wibbeliger. Sie rotiert fröhlich vor sich hin, rollt sich wie erwähnt von den Beinen, grapscht auf dem Wickeltisch nach dem Wasserbehälter und hält auch sonst selten länger still. Trotzdem kann sie sich auch schon mal mitunter eine Stunde lang selbst beschäftigen mit sich und den Klamotten rund um ihre Krabbeldecke im Wohnzimmer. Mittlerweile kann sie geeignete Dinge recht lange festhalten und fasst mit erhöhter Konzentration auch kontrolliert nach allem Zeugs, das man ihr ins Sichtfeld hält. Und erste Tendenzen, sitzen zu wollen, kann man auch schon erkennen. Die Größe liegt heute bei etwa 63 cm, das Gewicht haben wir zuletzt nicht aktuell gemessen.
Gestern hatten wir die Vorbesprechung zur Taufe in St. Hubertus. Im Anschluss an die Messe um 11.00 Uhr, also etwa gegen 12.20 Uhr wird Greta zusammen mit drei anderen Babies getauft. Nach dem gemeinsamen Gespräch mit den anderen Eltern hatten Simone und ich noch Gelegenheit, den brandneu eingeführten Pastor Mattauch unter sechs Augen näher kennenzulernen. Er ist ein sehr offener und sympatischer Mann, der redegewandt und jugendlich frisch erscheint und dem wir sehr gerne die Taufe (seine erste in Rahm) unserer Tochter überantworten. Mit ihm hat die Doppelgemeinde Großenbaum/Rahm ganz sicher einen guten Fang gemacht.
10.07.2006 (3,5 Monate)
Die WM ist gelaufen und war ein Partyereignis allererster Güte. Deutschland ist etwas unglücklich Dritter geworden, aber der Partylaune hat das nur einen ganz kurzen Dämpfer verpasst und schließlich ist mit Italien ja die Truppe siegreich gewesen, die in Duisburg beheimatet war. Sind wir da als Duisburger nicht auch ein bischen Weltmeister geworden? ;-)
Mittlerweile (seit dem 06.07.) dreht sich Greta auch auf dem flachen Boden in Sekundenschnelle vom Rücken auf den Bauch. Leider führt das speziell nach dem Essen immer dazu, dass sie einen ordentlichen Teil der Mahlzeit wieder rausdrückt. Sie ständig aufrecht zu halten, kann aber auch nicht die Lösung sein. Irgendwie müssen wir da aber noch was dran tun...
Die nächste Stufe beim Thema Sitzen haben wir auch erreicht. Greta zieht sich ganz kräftig aus dem Liegen hoch, wenn man ihr die Zeigefinger reicht, und strahlt einen dabei an wie ein Honigkuchenpferd. Natürlich machen wir das in sehr begrenzten Maßen und sorgen auch sofort wieder dafür, dass sie sich wieder lang legen kann. Im Gegensatz zu früher ist man heute der Erkenntnis, dass Babies erst dann wirklich sitzen sollen, wenn sie es selbständig hinbekommen, sich aufzusetzen und in der Position zu halten. Und bis dahin wird es noch eine Weile andauern. Derweil reicht es ihr natürlich auch nicht, dann einfach auf dem Bauch zu liegen. Nein, sie versucht unter größter Anstrengung auch vorwärts zu robben, was aber noch nicht wirklich funktioniert. Ist aber echt witzig, die Geräuschkulisse dann zu beobachten, denn irgendwann wird sie halt richtiggehend stinkig, dass das noch nicht klappt. Stilblüten tribt das ganze auch noch rund um den Kinderwagen, in dem sie sich auf engstem Raum auch umdreht und dann raus sehen will. Wegen der hohen Kante geht das aber nicht mal eben so. Am Ende ist es dann so, dass beim Spaziergang einer den leeren Wagen schiebt und der andere die kleine Maus auf dem Arm trägt. :-)
Simone wird nach den jetzigen Schulferien - also weit früher als geplant - in den Schuldienst an ihrer ehemaligen Ausbildungsschule eintreten. Sie kann dort im bekannt guten Umfeld eine zweite Klasse übernehmen und dank reduzierter Stunden auch noch ausgiebig für Greta da sein. Die Stunden am Vormittag bei Greta übernehmen die beiden Omas im Wechsel.
03.08.2006 (4+ Monate)
So, es gibt neue Maße. :-) Und Greta hat die U4 mit samt Impfungen und zweitägigem Fieber überstanden. Greta misst nun 67 cm und wiegt 6370 gr. Die 68er-Bekleidung hat so langsam alle kleineren Größen verdrängt. Wenn ich mir heute die Bilder von der Geburt ansehe, kommt mir das schon so unendlich lange her vor. Die Entwicklung ist aber auch wirklich enorm, die so ein Baby in den ersten Monaten nimmt. Seit unserem Kurztrip nach Kevelaer versucht Greta endgültig selbstständig voran zu kommen. Es sind schon Krabbelansätze da, auch wenn sie im Moment eher per Robben weiterkommt. Bei letzten mal hatte ich angesprochen, dass sie sich im Kinderwagen dreht, aber nicht rausgucken kann. Auch das ist überholt. Bei unseren zahlreichen Ausflügen letzte Woche in der knalligen Hitzerekordwoche (wer braucht hier 39°C?) hat Greta bewiesen, dass das doch geht. Sie dreht sich um und richtet sich so weit auf, dass sie sogar über die Kante schauen kann. Das ist echt beeindruckend und vor allem witzig. Ein Foto davon packe ich die Tage mal zu den Bildern hier. Der Anblick hat auf jeden Fall allerorts immer wieder für Belustigung gesorgt.
Den Schlafrythmus passend zu Simones bald beginnender Grundschullehrerinnen-Zeit hat die Kleine auch schon drin. Die Nächte sind nahezu ausnahmslos lang und ruhig und das Allein-Einschlafen funktioniert mittlerweile hervorragend. Greta kommt nach dem abendlichen Stillen wach ins Bett und wird nach ein wenig Busseln und Streicheln dort wach liegen gelassen. In der Regel ist sie dann nach nur wenigen Minuten auch eingeschlafen. Es gibt eigentlich nur Probleme, wenn sie bereits beim Stillen einschläft und dann noch mal aufwacht. Aber wer wäre dann nicht quengelig?
24.08.2006 (5 Monate)
So - hier also das oben versprochene Foto:

So langsam hat sich unsere Familie der neuen Tagesorganisation angepasst und alles läuft reibungslos. Die kleine Maus hat zuletzt ein, zwei etwas quengeligere Tage verbracht, sodass wir besser mal wieder die Größe messen sollten. Denn damit wenn die Kleine einen Großteil des Tages scheinbar unbegründet durchjammerte, kam eigentlich immer ein Wachtumsschub. Pünktlich zum Beginn des sechsten Lebensmonats geht es also wahrscheinlich wieder voran. Greta bewegt sich aktuell primär durch seitliches Rollen vorwärts, da sie mittlerweile auch die Drehung von Bauch auf Rücken ohne Probleme beherrscht. Krabbeln funktioniert noch nicht wirklich, denn entweder schafft sie es, sich vom Oberkörper her auf durchgestreckte Arme zu stemmen, aber die Beine machen nicht mit, oder die Beine krabbeln korrekt, aber müssen den auf dem Boden liegenden Oberkörper vorwärts schieben, was auch nicht so richtig funktioniert. Letzteres sieht besonders lustig aus, wenn der Daumen im Mund ist, der Kopf samt Brust auf dem Boden liegt und die Beine wie verrückt dagegen anschieben. Mann - das Leben könnte so leicht sein mit der richtigen Koordination. :-) Ulkig ist auch, dass sie zwischendurch immer wieder Beine und Oberkörper gleichzeitig vom Boden hebt und dann nur noch mit dem Bauch auf den Boden liegt. Keine Ahnung, was sie sich davon erhofft(?). Ihrer Reaktion nach passiert aber auch nicht das, was sie eigentlich selbst erwartet, denn bei dieser Aktion wird sie immer sehr aufgebracht. :-) Was außerdem neu ist, ist die Tatsache, dass Greta ihre Rasseln bewusst zum rasseln nutzt. Also ist nicht nur bloßes Einsabbern ihr Hauptziel, sondern offenbar bewusstes Geräuschemachen. Das ist bemerkenswert, weil alle anderen Dinge eigentlich immer noch ausschließlich oral erkundet werden. Na gut, mal abgesehen von ersten Tastversuchen in einer Wisch-Form. Anders kann ich das nicht beschreiben. Sie wischt halt mit den Fingern an dem Zeugs hin und her, das sie so zu fühlen bekommt. :-)
11.09.2006 (5 1/2 Monate)
Das erste Babyschwimmen haben wir mit Erfolg gemeistert. Runde 15 Minuten waren es zwar nur aufgrund von ein paar einführenden Minuten der leitenden Hebamme, aber die waren zum Eingewöhnen schon sehr schön. Greta scheint sich im Wasser ähnlich wohl zu fühlen wie ihr Vater. ;-) Jedenfalls war sie in Rückenlage sehr entspannt und in Bauchlage schien sie schon los schwimmen zu wollen. Greta ist offensichtlich eines der älteren Babies in der Gruppe. Einige sind sogar gerade erst so um die zwei Monate. Das wäre mir persönlich dann vielleicht doch etwas zu früh gewesen.
Nicht viel Neues an der Krabbelfront. Na ja, vielleicht ein wenig. Gestern hat Greta kurz hinbekommen, die richtige Grundhaltung für's Krabbeln einzunehmen. Die Arme waren durchgestreckt, der Kopf oben, der Bauch in der Luft und die Knie auf dem Boden. Aber Loskrabbeln ist immer noch mit einem seitlichen Kippen verbunden, so dass unsere Süße zwar vorwärts kommt, aber dann wieder auf der Seite oder auf dem Rücken liegt. Es scheint aber immer weniger zu fehlen, bis endlich die lang ersehnte Mobilität beginnt. Auch gestern hat Greta zum ersten mal aus eigenem Antrieb ihren Fuß bis zum Mund geführt. Vorher haben wir immer ein wenig nachgeholfen, was sie meist mit Kichern quittiert hat. Ein neues Lieblingsgeräusch hat Greta auch, denn sie mimt immer so ein hüstelndes Lachen, das sie scheinbar sehr schön findet. Die Kinderwagen-Position von oben wird ihr immer lieber. Zum Glück ist es beim Bugaboo nur ein kurzer Handgriff und der Himmel ist ab, denn dann kann die Kleine während der Fahrt ungestört rundum gucken, was sie offensichtlich sehr genießt und was bei vielen Beobachtern immer für ordentliche Belustigung sorgt. :-)
25.10.2006 (7 Monate)
Aus dem Kärnten-Urlaub auf 1650 Metern sind wir zurück. Entgegen aller Eventualitäten, von denen man bei einem Babyurlaub in großer Höhe zuvor gehört hat, traten bei Greta keinerlei besondere Auffälligkeiten auf, die auf eine Unverträglichkeit der Höhe gegenüber hingedeutet hätten. Sie hat ihr Essen bei sich behalten, war aktiv wie immer und auch sonst keine besonderen Symptome gezeigt. Natürlich hat auch ihr der Aufstieg auf 2200 Meter am Reisseck genauso zu schaffen gemacht wie uns Eltern. Aber dort waren wir auch kaum länger als eine Stunde. Ansonsten sind wir eine ganze Menge unterwegs gewesen in den zwei Wochen. In Kärnten kennt man Greta und ihren ulkigen Liegestil jetzt auch flächendeckend. :-) Wenn wir dann mal eine Wanderung am Berg durchgeführt haben, hat sich die Tragehilfe wieder mal bezahlt gemacht. Greta fühlt sich darin offensichtlich auch länger und bei üngemütlicherer Strecke ganz wohl. Mitten im Urlaub zeigte Greta doch ein wenig Unwohlsein, was mir aber so komisch vorkam, dass ich spontan mal mit dem Finger im Mund tastete. Und siehe da, der Grund für ihre deutlich erhöhte Knatsch-Anfälligkeit waren die beiden ersten Zähne, die absolut parallel aus dem Unterkiefer zu lugen begannen. Heute sind die beiden schon ein gutes Stück draußen. Wenn man nicht aufpasst, bekommt man die beiden spitzen Dinger auch schnell mal unangenehm zu spüren. :-)
Brabbeln ist im Moment Gretas Hauptbeschäftigung. Der Mund steht nie wirklich still, was meist schon recht lustig ist. Krabbeln hingegen ist immer noch ein Fremdwort. Irgendwie fehlt wohl noch die rechte Motivation zur Mobilität. Nach Ablauf des sechsten Lebensmonats haben wir begonnen, ihre Mahlzeiten Stück für Stück zu ersetzen. (Will man sich da schlau machen, ist Wikipedia ein guter erster Anlaufpunkt oder NutriChild - keine Angst, ist auf deutsch - eine umfassende Hilfe.)
Vom ersten Tag an funktionierte das Beikost-Experiment bei Greta wirklich toll. Da wir von einem erhöhten Allergieauslöser-Risiko der Karotte gelesen hatten, entschlossen wir uns kurzerhand Gretas 'normale' Ernährung mit Pastinaken zu beginnen. Die dürften allerdings weder Simones noch meine Leibspeise werden. Greta hat sich den Brei vom ersten Tag an anstandslos reingepfiffen. Sie hatte auch vorher immer schon mit sehr großem Interesse verfolgt, wenn Simone und ich aßen, was wohl ein Indiz für die Bereitschaft zu erster 'normaler' Nahrung sein soll. Über reine Pastinake und Pastinake mit Brokkoli sind wir zu Pastinake mit Reis und Pute gelangt. Die beiden letzteren Mahlzeiten erhält sie jetzt etwa abwechselnd zu Mittag, auch wenn Abwechslung in dem Alter eigentlich gar nicht nötig wäre. Um das hier mal zu bekennen - ja - Greta bekommt Gläschen, und zwar ausschließlich. Ein Teil ist sicherlich Bequemlichkeit, aber auch das Vertrauen in die getesteten Produkte (Eisen und Jod bekommen Babies ohne industriell gefertigte Nahrung in der Regel übrigens zu wenig, das nur am Rande). Die Mittags-Mahlzeit ist, durch Ökotest bestbewertet, von Alnatura und abends gibt es noch glutenfreie Breie von Alete oder Hipp, die zwar Zucker (kein Kristallzucker zwar, aber das ist ja wohl laut Experten irgendwie egal) beinhalten, aber die sonst (z.B. durch die Folgemilchnutzung) sehr gut als Abendnahrung geeignet sind. Durch den Zuckergehalt gehört ab sofort auch schon Zahnpflege zum Zu-Bett-geh-Ritual. Ein wassergetränktes Wattestäbchen tut es im Moment dabei durchaus noch. Über der Glutenfreiheit scheiden sich die Geister. Manchmal liest man von einem glutenfreien ersten jahr, andere schreiben drei oder sechs Monate vor und nennen ein erhöhtes Allergierisiko, wenn man zu lange glutenfrei bleibt. Die Wahrheit liegt sicher irgendwo dazwischen, ebenso wie bei der Diskussion um Folgemilch oder Vollmilch. Die einen sagen auch hier im ersten Jahr nur Folgemilch, die anderen geben auch Vollmilch frei, allerdings unter Vitamin C Zusatz der Eisen-Aufnahme-Fähigkeit wegen. Also gibt es bald auch bei uns wohl glutenhaltigen Brei mit Vollmilch für Greta, spätestens wohl in Monat acht.
Zwischen der Mittagsmahlzeit und dem Abendbrei ist mittlerweile auch die Nachmittagsmahlzeit durch ein Obstgläschen ersetzt, so dass Greta nach dem (zweiten) Frühstück eigentlich auch ohne Mama durch den Tag findet. Trinken muss die Kleine nun auch, was noch ein wenig kompliziert ist, da sie z.B. an Flaschen mit Sauger nicht saugen will und auch an den tropffreien Trinkbechern nicht ziehen will. Ergo flößen wir ihr Wasser direkt aus einem kleinen Glas ein oder aus einem Schnabelbecher ohne Anti-Tropf-Ventil, was so einigermaßen funktioniert. Donnerstag geht es zum nächsten Arzttermin, dann gibt es auch neue hochoffizielle Daten zu Größe und Gewicht.
23.11.2006 (8 Monate)
Tja - die Maße muss ich quasi weiter schuldig bleiben. Irgendwie waren die letzten Wochen so hektisch, dass ich gar nicht zu dem Update gekommen bin und vor allem das Gewicht wieder vergessen habe. Die Größe war damals 69 cm. Ich meine das Gewicht wäre so 7400 gr gewesen. Mittlerweile ist unsere Kleine also acht Monate und sie robbt seit fast drei Wochen munter durch die Bude. Treppengitter haben wir dementsprechend jetzt auch installiert, so dass Greta sich quasi frei auf jeder Ebene bewegen kann und das auch tut. Beim Babykurs führt diese neue Freiheit meist dazu, dass sie den anderen Babies auf die Pelle rückt und die aus Skepsis über die Absichten wohl erst mal vorsorglich in Geheule ausbrechen. ;-) Die Ernährung und ihre Entwicklung halten uns im Moment wohl am meisten in Bewegung. Peu a peu soll Greta jetzt an normale Kost herangeführt werden. Vielleicht führt das irgendwann auch mal wieder dazu, dass sie nicht mehr um 4.30 Uhr wach wird. Kekse stopft sie sich jetzt auch schon gerne mal rein. Das ist vor allem dann recht hilfreich, wenn wir mal wieder im Restaurant sitzen und sie auch am Essen teilhaben will. Da das unterstützte Sitzen im Kinderstuhl für eine begrenzte Zeit schon ganz gut funktioniert, entspannt das die Situation ungemein. Aber natürlich soll es nicht bei Keksen oder Zwieback bleiben. Bald gibt es dann Leberwurstbrote (oh Gott, Fleisch ;-) ) zum Start und dann sehen wir mal weiter, was sie so annimmt. Das Trinken funktioniert nur brauchbar, wenn es nicht nur reines Wasser ist. Ein Teil Apfelsaft dazu und Greta ist zufrieden - die Kinderärztin zwar nicht, aber was soll die Alternative sein? Nichts trinken? Denn o sieht es dann aus. Die Kleine hat offensichtlich, was Geschmack angeht, schon ihren eigenen Kopf - gehen wir also mal davon aus, dass sie schon geschmacklich unterscheiden kann. Denn den Pfirsichbrei, den wir zum Testen da hatten, hat sie mit Mund-zukneifen und Kopf-wegdrehen quittiert. :-) Pfirsich? Kann ich ehrlich gut verstehen. Hehehe.
21.12.2006 (8M/4W)
Hey - ist schon wem der tolle Counter aufgefallen, an dem man jetzt täglich das absolut exakte Alter der kleinen Maus ablesen kann? Ganz bestimmt doch, oder? Cooler Service - so brauche ich endlich selbst nicht mehr rechnen. Den gibt es auf der Seite auch für die Kalkulation der Schwangerschaft und für alter größer einem Jahr. Aber nun zu Greta und ihrer aktuellen Entwicklung. Seit ca. zwei Wochen sitzt die Kleine jetzt endlich im Kinderwagen. Sie kann sich zwar noch nicht 100%ig selbst aufsetzen (die letzten paar Grad fehlen immer noch - sie hängt dann so seitlich auf einem Arm), aber liegen ging im Kinderwagen gar nicht mehr, da sie mehrfach mit Aufstellen im Wagen fast vorneüber aus der Babyschale geflogen wäre. Das war dann schnell Motivation genug, sie in den aufrechten Sitzmodus des Bugaboo zu packen. Ein paar Tage drauf haben wir jetzt auch den Winterfußsack bekommen ( Babyglam sei dank - die haben quasi alles zum Bugaboo auf Lager - das dürfte einmalig in Deutschland sein) und nun kutschieren wir unsere Frau Naseweis halt im Sitzen. Das Sich-Aufstellen ist ihre neueste Errungenschaft. Seit ca. zwei Wochen nimmt es mehr und mehr zu, dass sie sich an irgendwas entweder zum Knien oder sogar zum Stehen hochziehen will und mehr und mehr klappt das auch. Das Krabbeln scheint sie in der Entwicklung partout auslassen zu wollen. Dumm ist nur, dass sie den Rückweg aus dem Stehen ins Sitzen/Knien/Hocken noch nicht beherrscht, so dass das ganze Unterfangen noch der Beobachtung bedarf. :-) Beim Quasseln kommen jetzt schon mal Mamamamam und Papapapapap von ihr und das passt dann durchaus auch schon häufiger mal. Richtig verwirrt waren wir aber, als unser Karnickel Dopey im Wohnzimmer frei war und von ihr plötzlich mehrfach etwas kam, was dem Wort 'Hase' sehr nah war. Dopey ist übrigens Gretas erster echter Freund, wie es aussieht. Sie wirbelt ihm immer hinterher, sobald er draußen ist. Und auch wenn das Streicheln noch etwas rustikal ist, so haben die zwei doch scheinbar immer viel Spaß miteinander. Witzig ist sei kurzem auch, dass Greta sich im Auto in Ihrem rückwärts gerichteten Babysitz schon mal umdreht und einen direkt vorne anschaut, wenn man zurück sieht. Ach ja und zwei Dinge noch. Das erste mal so richtig lauthals losgelacht hat sie vor ein paar Tagen, als Simone sie mit offenen Haaren in der Küche auf dem Boden sitzend betüddelt hat und richtig Spaß macht ihr im Moment immer der allabendliche Tanz mit mit quer durchs Wohnzimmer zu 'Last Christmas'. Hey - frohe Festtage euch allen. :-)
30.12.2006 (9M/1W)
Nun ist also Gretas erstes Weihnachtsfest vorbei und damit auch die erste Geschenkorgie. Insgesamt ist sie glaube ich doch sehr gut weggekommen bei der lieben Verwandschaft, auch wenn sie selbst natürlich nicht so richtig wusste, was da geschieht. Und auch für die Eltern geht demnächst die Jahreszahl vom Geburtsjahr in eine neue Zahl über, was schon ein wenig melancholisch werden lässt. Die Entwicklung ist so rasant, wenn man heute auf die Geburtsbilder und -videos schaut, kann man sich kaum vorstellen, dass das erst so kurze Zeit her ist. Und bald ist also 2007 und der erste Geburtstag naht quasi schon. Sie wird dann wohl laufen können und auch die ersten Worte sprechen. Es kommen also ganz tolle Zeiten auf uns zu und die Anfangsmonate wandern immer weiter weg. Erst konnte man es nicht erwarten, dass sie langsam mobil würde, aber jetzt, wo es so weit ist, wünscht man sich noch ein wenig mehr von der Phase davor zurück. Es ist schon ein wenig seltsam, was da so in einem als Eltern geschieht. Und es liegt bei mir nicht allein daran, dass vor Wochen z.B. das Windelwechseln noch erheblich ruhiger und einfacher ablief. Heute muss ich manchmal schon alle Kraft aufwenden, um sie dabei zu bändigen, weil sie sich gerade wieder in den Kopf gesetzt hat, sich auf dem Wickeltisch umzudrehen und sich irgendwas der Utensilien unter den Nagel zu reißen. Und es liegt nicht daran, dass man alles vor ihr in Sicherheit bringen muss und sie sich offenbar ständig in Gefahr bringen muss, weil sie sich an den unmöglichsten Stellen hinstellt und herumwackelt. Übrigens kann ich im Zusammenhang mit der neuen Mobilität Schuhe von Robeez nur empfehlen (erhältlich bei Babyglam oder hier in der Gegend z.B. bei Baby Kochs). Die Dinger scheinen wirklich zu helfen und nebenbei bekommt die Kleine sie im Gegensatz zu allen anderen Schuhen nicht von den Füßen runter. Neun Monate sind es also jetzt und 2007, ein Jahr in dem ich ganz persönlich noch nicht weiß, wohin mich der berufliche Weg führt, steht ins Haus. Da ist es doch mal Zeit für ein kurzes Résumé.
Dass es so toll sein würde, unser kleines Mädchen zuhause zu haben, hätte ich mir vorher nicht träumen lassen. Jeder Tag mit ihr ist eine Bereicherung, jedes Lächeln wischt dir deinen Stress aus dem Kopf (und davon hatte ich zuletzt wahrlich genug). Ihre Nähe gibt Kraft in Sekundenschnelle. Und auch wenn man durch Gretas schnelle Entwicklung selbst sehr deutlich visualisiert bekommt, wie fix doch die Monate vergehen und man selbst älter wird, so kann ich mir doch heute nicht mehr vorstellen, wie wir es ohne sie vorher jemals ausgehalten haben. Wir sind jetzt eine richtige Familie und das ist wirklich ein phantastisches Gefühl. 2007 kann kommen!
26.01.2007 (10M)
2007 ist also da und ich werde in Kürze gegen meinen Willen zu einer anderen Firma transferiert. Natürlich hätte es sogar mit einem Jobverlust enden können, aber lustig finde ich das Ganze trotzdem nicht. Die nächsten Wochen und Monate werden zeigen, was 2007 noch so an Veränderungen aufwirft. Eine Veränderung ist rasant und sicher - die ständige Entwicklung von Greta. Sie läuft zwar noch nicht frei aber Mitte letzter Woche hat sie das erste mal in der Küche meiner Eltern unbewusst zwei Sekunden lang frei gestanden. Erst hielt sie sich noch am Hochstuhl fest, aber dann fummelte sie auf einmal mit beiden Händen frei in der Luft rum. Mal sehen, wie lange es noch bis zu den ersten freien Schritten braucht. Krabbeln und Robben wechseln sich derweil munter ab. Und an Möbeln entlang ist Greta schon recht fix. Außerdem hat sie über Tag das gesamte Erdgeschoss zu ihrem Wirkungsbereich gemacht. Sie flitzt ständig hin und her, ist immer in Bewegung. Dummerweise gilt das jetzt auch für das Sitzen im Hochstuhl bei den Mahlzeiten. Da gibt es kaum noch eine Minute, in der sie halbwegs still sitzt. Das Essen wird da mitunter schon zur Geduldsprobe. Dynamik kommt auch langsam in ihr Sprach- und Spracherkennungsvermögen. Den Ball, den wir sie haben regelmäßig suchen lassen kann sie mittlerweile auch als solchen bezeichnen. Ball mit einem eher nach D klingenden B am Anfang haben wir letzte Woche als erstes gezieltes Wort verbucht. Lampen kann sie zielsicher identifizieren und wo Oma und Opa sind. Mit Mama und Papa hapert es leider noch. Aber nach und nach versuchen wir den Wortschatz jetzt zu erweitern.
06.03.2007 (11M-1W)
Lang, lang ist er her, der letzte Eintrag. Es hat sich aber recht wenig getan, so dass der geneigte Leser auch wenig verpasst hat. Greta hat inzwischen erfolgreich die erste Kinderkrankheit gemeistert - das Drei-Tage-Fieber. Dabei steigt des Babies Körpertemperatur recht zügig gen 40°C und hält sich für drei Tage auch in etwa dort. Das Kind ist mächtig schlapp in dieser Zeit, hat sonst aber eher keine Probleme. Beendet wird das Ganze dann mit einem Ausschlag an Bauch und Rücken, der in der zweiten Hälfte der Tage auftritt, und etwa am vierten Tag wieder weg ist. Nun - vor diesem Fieber konnte man Greta durchaus regelmäßig zum eigenen Gehen an einer Hand bewegen oder man konnte mir ihr durchs ganze Erdgeschoss flitzen und sie schien Spaß dabei zu haben. Jetzt aber nach der Krankheit macht sie Riesenfaxen, damit man genau das nicht macht. Sie zieht beim Hochhalten immer die Beine hoch oder lässt sich beim Reichen der Hand, wenn sie z.B. am Tisch steht, sofort auf die Knie fallen, quasi als Kampfansage, dass sie nicht laufen will. Simone und ich sind uns einig, dass sie den Dreh vermutlich schnell heraushaben würde, wenn sie nur mal versuchen wollte. Wenn also einer einen Geheimtipp haben sollte, wie man die Motivation vielleicht erhöhen könnte, dann raus damit. Ich denke, dass sie gerne krabbelt und damit auch innen sehr gut klar kommt, was ihr dann wiederum im Moment auch absolut ausreicht (das 'innen' schließt übrigens durchaus auch Gebäude wie z.B. das Centro ein ;-) ). Krabbeln hat Robben übrigens zu 100% ersetzt.
So langsam aber sicher nimmt Greta mehr und mehr am Familienessen teil. Unser Ziel ist es noch, die Umstellung auf Familienkost bis irgendwann rund um den ersten Geburtstag abzuschließen. Mal sehen, wie das klappt. Sie ist jedenfalls begeistert dabei, alles auszuprobieren, was man ihr so vor die Schnüss hält. Ihre mittlerweile vier Zähne helfen ihr jetzt auch, mal was ordentlich abbeißen zu können. Die beiden oberen Schneidezähne kamen übrigens parallel zu dem Drei-Tage-Fieber raus, so dass wir zunächst dachten, das Fieber wäre darauf zurückzuführen. Dem war aber definitiv nicht so. Bei den ersten beiden unten hatte sie ja übrigens auch kein Fieber. Organisatorisch hat sich geändert, dass Greta nun vorwärts im Auto sitzt. Da sie grundsätzlich sehr neugierig ist, kommt das ihrer Natur sehr entgegen. Die durchaus schon stattfindende Kommunikation vereinfacht das natürlich auch, auch wenn sie bislang nur Mama, Papa und Ball zielgerichtet einsetzt. Der neue Sitz ist wieder ein Isofix-Sitz von Maxi-Cosi, der den neuesten Stand der Entwicklung darstellt. Die transportable Schale hat somit ausgedient, was bislang außer beim Schwimmen aber kein Problem dargestellt hat. Für das Babyschwimmen war es bislang noch ganz angenehm, sie während des eigenen Umziehens in der Schale 'parken' zu können. Letzten Samstag ging das nicht mehr, woraufhin sie die Männerkabine mit ihrer Hose im Krabbelmodus einmal aufgewischt hat. :-) Da hieß es natürlich - schnell nach hause und Klamottentausch.
15.03.2007 (11M-2W)
Zugegeben - es wird knapp bis zum Geburtstag am 23., aber wir haben noch begründete Hoffnung. Laufen ist das Stichwort. Greta hat nach dem Drei-Tage-Fieber auch noch eine normale Erkältung quasi überstanden und nimmt gleichzeitig wieder das Laufen in Angriff. Dank des formidablen Frühlingswetters kann man sie jetzt auch den Tag über nach draußen schleifen und sie so mittlerweile recht leicht dazu bewegen, doch an zwei Händen durch den Garten oder vor dem Haus herum zu tapsen. Drinnen ist dazu nach wie vor mehr Überzeugungsarbeit notwendig und ihre Ausdauer ist dann auch nicht annähernd so groß. In Gedanken passiert ihr es schon mal, dass sie einen freien Schritt macht, aber bewusst ist das halt noch nicht. Keine Ahnung, wie lange der Lernprozess bis zu den ersten paar freien Schritten so braucht, aber ich bin ehrlich guter Dinge, dass wir das bis zum Geburtstag hin bekommen. Gretas Reisepass ist angekommen. Neben dem miserablen Foto aus dem Großenbaumer Studio haben die Experten, die den Pass letztlich angefertigt haben, ihr auch noch ein Ohr abgeschnitten - sagenhaft. Ich bin dann mal gespannt, ob das Ding nun im Zweifel Stress machen wird. Die fehlende Unterschrift hingegen ist glaube ich noch erklärbar. :-)
23.03.2007 (1.Geburtstag)
Nun denn - heute findet das Babytagebuch hier sein Ende, denn Greta ist jetzt offiziell kein Baby mehr. Mit dem ersten Geburtstag (jaja - ich weiß, eigentlich ist es schon der zweite) ist sie nun ein Kleinkind. Seit ein paar Tagen schon hat Simone abgestillt und demnächst wird der Umzug ins eigene Zimmer erfolgen. Die letzte U-ichzählnicht hat ergeben, dass Greta 74 cm groß ist und eher leicht für diese Größe, ich glaube, es waren 7500 gr. Zum Geburtstag fehlten leider Oma und Uroma krankheitsbedingt. Trotzdem war es ein schönes Fest. Zum ersten mal hatte Greta ein Jeans-Kleidchen an, was sehr süß aussah und von dem wir uns mehr Einsatz erhoffen, wenn die Kleine bald mal frei läuft. Der Durchbruch dazu war auch ihr Geburtstag, denn gegen Abend schaffte sie mit viel Einsatz von Simone Metz, Mama Simone, Ansgar, Stefan und mir am Ende so etwa 8-9 freie Schritte nacheinander. Jetzt heißt es also täglich üben.
So, das war das Babytagebuch. Bald geht es weiter mit den Geschichten aus Gretas Kleinkinderleben. Aber das wird wieder ein ganz neues Tagebuch.
Ein Jahr ist um und ich bin überwältigt vom Tempo, in dem das ablief. An viele Dinge erinnere ich mich heute schon nicht mehr und da bin ich ehrlich gesagt sehr froh, dass ich diese Seite irgendwann mal angefangen habe. Letztens hatten wir noch die Diskussion im Büro, seit wann Greta in etwa durchschläft. Genau das ist unter anderem hier zu finden. Ich erinnere mich aber noch an die Geburt, als wäre es gestern gewesen und würde glaube ich auch noch jedes Detail beschreiben können. Nichts in dem Jahr war so nachhaltig wie der Tag, seit dem wir zu dritt sind. Den trägt man offenbar als echten Schatz in sich. - Ich höre heute auch oft noch die Geschichten meiner Eltern, wie der Tag meiner Geburt war mit den vielen kleinen Details, an die sie sich noch erinnern. Heute kann ich selbst verstehen, dass man das noch präsent haben kann, und wohl auch nach über 35 Jahren noch.
Das Jahr hat Simone und mir gezeigt, wie toll es als Familie ist und wir sind uns einig, dass wir noch mehr Nachwuchs wollen, wenn es eben geht. Die Latte für weitere Kinder hat Greta aber schon jetzt sehr hoch gelegt, war sie doch in unseren Augen meist ein absolutes Musterbaby. Mal abwarten, ob sie auch so ein Musterkleinkind sein wird. :-)
Überhaupt hat natürlich auch der Rest der Familie großen Anteil daran, dass alles so schön gelaufen ist. Die Tatsache, dass die Omas und der Opa so ausdauernd zur Verfügung standen und Simones Wiedereintritt ins Arbeitsleben überhaupt erst möglich machten, ist ja heute keineswegs mehr der Normalfall. Das soll uns selbst auch ein Vorbild für die eigene Zukunft sein. Eine Zukunft, die wir selbst nach Kräften gestalten. Sehen wir also mal, wie es weiter geht.